TAU-Tropfen in der St. Franziskus-Schule
Manchmal ist eine Tat nur der „Tropfen auf einen heißen Stein“. Manchmal ist dieser kleine Tropfen genau die Menge, die ein „Fass zum Überlaufen“ bringt. Fällt ein Tropfen stetig und immer wieder auf die gleiche Stelle, dann höhlt er sogar Steine aus. Tropfen haben, je nachdem, aus welcher Perspektive man sie sieht, verschiedene Eigenschaften.
Was hat es nun mit dem TAU-Tropfen auf sich? Das TAU (T) ist der letzte Buchstabe im hebräischen Alphabet. Seine Form des Kreuzes war für die Christen schon früh ein Vorbild und Zeichen des Kreuzes, des Heiles, der Erlösung und des Segens. Wegen seiner Kreuzesform liebte der Hl. Franziskus diesen Buchstaben besonders. Mit diesem Zeichen pflegte er seine Briefe zu beglaubigen, sooft er ein Schreiben an jemanden richtete, schreibt sein Biograph Celano. Auch war es ihm eine Freude, mit diesem Zeichen Segen in die Welt zu bringen, indem er es auf Steine schrieb oder ritzte, ja sogar seine Kutte ließ er in Tau-Form anfertigen – vielleicht eine Vorform des heutigen T-Shirt J. Jedenfalls ist dieses TAU in der Franziskanischen Familie Erbe und Auftrag, Segen zu bringen.
Und der TAU-Tropfen? Nun, dieses kleine Wortspiel ist der Name für einen Wahlkurs an der St. Franziskus-Schule. Am Montagnachmittag können die Schüler an einem Wahlkurs teilnehmen: Filzen, Sport, Gartenarbeit, Schulband o.ä. Ein Kurs nennt sich „TAU-Tropfen“. Die Schüler dieser Kleingruppe wollen einfach Segen und Freude bringen. Wie? Einkaufen für jemanden, mit jemand spazieren gehen (Bild), den hl. Franziskus am Kerbschen Berg entmoosen (Bild), – je nachdem, welche Anfrage kommt. Das ist nicht viel – nur für 75 bis 90 Minuten und nur einmal in der Woche – eben nur ein Tropfen auf den heißen Stein – was die Tat betrifft. Aber so ein TAU-Tropfen bringt eben auch Segen. Und darum ist dieser Tropfen mehr, als nur etwas, das auf dem heißen Stein verdunstet. Sp